das wissen hinter den kulissen

Die Tiefgründigkeit oberflächlich angekratzt

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Ein bisschen was Fachliches kann auch nicht schaden. Schon als Teenager fühlte ich mich zu tiefgründigem Verstehen hingezogen. Deshalb möchte ich hier ein bisschen was Wissenswertes mit einbringen, das ich mit der Zeit erlernte beziehungsweise am eigenen Leib erfuhr, wie man vermutlich auch zwischen den Zeilen herauslesen vermag. Die Psychologie bietet ein sehr weitreichendes Spektrum an Hintergrundinformationen unter anderem zu dem Thema Depressionen, das ein ungeheures Interesse in mir weckt, und außerdem sehr hilfreich für einen selbst sein kann. Auch hier gibt es immer mal wieder etwas Neues zu lesen, das Dich selbst rein aus Interesse oder da Du betroffen bist, weiterbringen könnte.

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Kein Leben sondern nur noch Last

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Wenn Du Dich nur noch deprimiert, niedergeschlagen, ängstlich fühlst, keine Freude mehr empfindest und in den dunkelsten Farben malst und denkst, bist Du vermutlich nicht mehr einfach bloß traurig, sondern depressiv.

Depressionen haben viele Gesichter, doch wie sehen die eigentlich aus? Was ist eine Depression überhaupt?

Es ist eine psychische Erkrankung, die sich insbesondere über ausgeprägte Antriebslosigkeit sowie Niedergeschlagenheit definieren lässt. Depressionen unterscheiden sich in ihrer Intensität und ihrer Dauer, können temporär, also zeitweise auftreten, oder über Monate beziehungsweise gar Jahre anhalten. Sie lassen sich auch darüber kennzeichnen, dass nicht nur die (Selbst)Wahrnehmung beeinträchtigt ist, sondern genauso das Denken, Fühlen, Handeln und körperliche Wohlbefinden. Der erkrankte Mensch sieht bloß das Negative in vielem oder allem, denkt, er wäre zu nichts zu gebrauchen, hält sich für einen Versager oder glaubt, minderwertig oder gar nichts wert zu sein. Negative Gedanken führen zu negativem Empfinden, welches dafür sorgt, dass den erkrankten Menschen noch negativere Gedanken überkommen. Die Gedankenspirale ist geboren.

Die schlechte seelische sowie hinzukommend auch körperliche Verfassung führt zu Unkonzentriertheit. Der oder die Betroffene kann sich nur schwer Dinge merken, wird vergesslich und tut sich schwer damit, Entscheidungen zu treffen. In schweren Fällen beginnt er oder sie, mit dem Gedanken zu spielen, sich das Leben zu nehmen. Und genau das macht die Krankheit so gefährlich! Niemand weiß, ob der betroffene Mensch soweit gehen würde oder es gar bereits versuchte. Möglicherweise hätte auch er bzw. sie niemals damit gerechnet, jemals soweit zu gehen. Wo wir beim nächsten Punkt wären. Denn die Krankheit führt dazu, dass sich ebenfalls sein bzw. ihr Handeln verändert. Mit Depressionen neigt man dazu, sich passiv zu verhalten. Der oder die Betroffene glaubt, nichts richtig machen zu können, hat keinen Spaß an den Dingen, verliert jegliches Interesse und meidet Mitmenschen und Umfeld. Auch körperlich zeigen sich Veränderungen, der erkrankte Mensch wird müde, fühlt sich schlapp, erschöpft, antriebslos. Jeder Schritt scheint unendlich viel Kraft zu kosten. Schlafstörungen schleichen sich ein, das Einschlafen fällt schwer, er oder sie schläft vermehrt und wacht morgens unerholt und gerädert auf. Er oder sie hat weniger bis gar keinen Appetit und verliert folglich an Gewicht. Oder aber das Hungergefühl verstärkt sich, er oder sie isst mehr als gewöhnlich und nimmt sichtbar zu. Zusätzlich kann es in Folge dessen auch noch dazu kommen, dass der oder die Betroffene das Interesse an körperlicher Nähe und sexuellem Kontakt verliert. Und wieder schleichen sich Gedanken ein wie jener, er oder sie wäre zu nichts zu gebrauchen.

Depressionen sind ein Teufelskreis und wie Dir beim Lesen möglicherweise schon aufgefallen ist, beginnt alles damit, wie wir über bestimmte Dinge und vor allem über uns selbst denken. Alles beginnt mit einem Gedanken und den kann man gestalten. So wie wir denken, leben wir.

Wirf die dunkeln Farben in die Tonne und die erdrückend negativen Gedanken über Bord! Beginne, Dich mit Dir selbst und Deinem Leben, das Du führst, auseinanderzusetzen. Ist dieses Leben das, das Du führen möchtest? Wie möchtest Du Dich fühlen? Entscheide selbst, denn nur Du fühlst, wonach Dir ganz tief drinnen wirklich ist. Nur Du führst dieses Leben. Wende Dich Dir selbst zu. Biete den Depressionen die Stirn und lebe. Lebe als gäbe es kein Morgen - und mach es morgen gleich nochmal!🙂